Gedankenfreiheit endet wo soziale Kommunikation beginnt.

Meine Gedanken sind meine Gedanken. Sie gehören ganz und gar mir allein. Niemand kann meine Gedanken hören, lesen oder ausspionieren. Niemand kann meine Gedanken hacken.
In einer Zeit, wo das digitale Leben immer wichtiger wird, ja teilweise mehr Wert ist als das echte Leben, sind meine Gedanken Gold wert.

Viele Menschen tauschen sich ständig untereinander aus.
Dorftratsch ist ein Parasit, der ständig einen Wirt sucht, um nicht zu verenden.
Ziele werden hinaus posaunt, noch bevor ein Plan geschmiedet wurde.
Ängste werden erzählt, um selbst nicht nach der Lösung suchen zu müssen.

Hüte deine Gedanken, denn ein Gedanke will reifen.
Wer seine Gedanken vergoldet. Vergoldet sich selbst.


Atme ein und atme aus und sei dir dabei sicher, dass alles was du grad fühlst, denkst oder träumst nur du alleine kennst.
Und es ist ein befriedender Gedanke, dass deine Gedanken deine Privatsphäre sind. Der letzte Schutzwall der Privatsphäre.

„Welcher ist dein nächster Gedanke?“

Meine Gedanken sind mir heilig und mein Verstand ist es auch.
Ich mag es, dass sich die Welt weiterentwickelt. Denn so war es schon immer.
Aber sie führt uns auch oft an einer gefährlichen Schneide entlang, wo sich oft die unausgesprochene Frage stellt, auf welcher Seite der Abgrund tiefer lauert.

– Künstliche Intelligenz.
– Das soziale Leben in Form von Pixeln und Bytes.
– Geschichten flimmern über Bildschirme.
– Gar das Sexleben wird digital unnahbar.


Es gibt Wege damit umzugehen. Gesunde Gleichgewichte und ein starkes, geerdetes Wesen werden dabei zu treuen Wegbegleitern.
Doch etwas darf uns alle Technologie niemals rauben: das Benutzten unseres eigenen Verstandes.

„Habe Mut, dich deines Verstandes zu bedienen”. Immanuel Kant hat diesen Satz 1784 zum Leitspruch der Aufklärung gemacht.
Heute bemerken wir nicht, wie viele das Denken für uns übernommen haben. Selbst KI und Co. werden zu Rate gezogen, wenn es darum geht Entscheidungen zu treffen.
Und hier fängt es an: Teelöffelchenweise speisen wir die KI mit unseren Gedanken. Das kann schließlich soweit führen, dass die Künstliche Intelligenz nach und nach ein Bild von unserem innersten Wesen erlangt. Sind die Gedanken dann noch dein allein. Sind sie dann noch sicher?

Ich hüte meine Gedanken wie einen Schatz, aber ich fühle, dass sie auch mal raus wollen, an die frische Luft. Raus zu euch.
Ich werde diesen Blog nutzen, um meiner Gefühle frei kund zu tun.
Nicht um zu jammern oder um zu belehren.
Nein, um ihnen beim spielen zuzusehen.
Mein Kopf ist oft zu eng, zu dunkel, und manches Mal einfach zu laut.

Meine Gedanken sind tief und manchmal sind sie selbst mir unbekannt.
Es ist wie ein Hurricane, der wütet mit Worten, Bildern und Emotionen.
Und dann bin da ich. An Ort und Stelle, um alles zu ordnen, zu sortieren, eine Struktur zu erschaffen. Bilder zu bestaunen, Welten zu entdecken — und die Worte?
Ja, Gedanken sind privat, vielleicht auch intim und ganz oft sind sie das, was dir deine Realität erschafft.
Aber sie sind nicht nur dazu da, im Inneren deiner eigenen Welt zu schreien oder zu lachen.
Sie wollen raus.
Raus in die Welt, um sie zu entdecken. Realität und Vorstellung Seite an Seite bis zum Horizont zu führen und wer weiß — vielleicht auch darüber hinaus.

Und du? Wie voll ist dein Kopf?
Sind deine Träume und deine Realität gar nicht so verschieden?
Ist die Stimme in deinem Kopf laut oder schweigt sie?

L. A. 7yzon

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